Übersicht
Herausforderung
- Optimierung von Speicherprozessen und -plattformen zur Verwaltung des Datenwachstums und anderer öffentlicher Online-Dienste.
Lösung
- Implementierung eines objektbasierten „Digitalisierungsspeichers“ auf der Grundlage einer Hitachi Vantara-Plattform, der die Datensicherung vereinfacht und die Datensicherheit erhöht.
Ergebnisse
- Bessere Erfahrung für behördliche IT-Service-Benutzer durch schnelleren und sichereren Datenzugriff.
- Deutliche Reduzierung der Speicherkosten pro Gigabyte.
- Beschleunigung von Verwaltungsprozessen.
- Massiv skalierbare Speicherkapazität zur Unterstützung neuer digitaler Initiativen.
„Hitachi Vantara bietet uns eine sehr gute Basis für eine sichere und kostengünstige Datenspeicherung. Das hilft dem IT-DLZ, seine Aufgaben für die Digitalisierung der Verwaltung des Freistaates Bayern zu erfüllen.“
Christian Stangl, Leiter Speicherinfrastruktur und dezentrale IT-Infrastrukturen, IT-DLZ Bayern
Herausforderung
Datenwachstum und Digitalisierung
Das IT Service Center des Freistaates Bayern unterstützt die Digitalisierung der bayerischen Verwaltung mit intelligenter Datenspeicherung. Vor rund 200 Jahren konzipierte der deutsche Politiker Maximilian Joseph von Montgelas eine umfassende Modernisierung der bayerischen Verwaltung. Der Begriff „Montgelas 3.0“ beschreibt nun die digitale Transformation der deutschen Staatsverwaltung. Die zentrale E-Government-Plattform „BayernPortal“ bietet Bürgern und Unternehmen einen einheitlichen Zugang zu staatlichen und kommunalen Verwaltungsdiensten.
Das IT-Dienstleistungszentrum des Freistaates Bayern (IT-DLZ) ist der zentrale IT-Dienstleister für die Landesverwaltung und Fachgerichte in Bayern. Sie stellt und betreibt effiziente und zukunftsorientierte E-Government-Anwendungen. IT-DLZ stellt auch die Dienste, Systeme und Kommunikationsplattformen bereit, auf denen diese Anwendungen basieren. Die jeweiligen technischen Teams spielen eine Schlüsselrolle bei der sicheren Erbringung öffentlicher Dienstleistungen in ganz Bayern. Mehr als 400 IT-DLZ-Spezialisten unterstützen zahlreiche Ministerien und Behörden mit einem umfassenden IT-Portfolio, das auch die Anwendungsentwicklung umfasst.
Das bestehende Datenwachstum und der massive Mehrbedarf durch die Digitalisierung brachten die bisherige Speicherinfrastruktur von IT-DLZ an ihre Kapazitätsgrenzen. „In den letzten drei Jahren lag das jährliche Datenwachstum bei rund 60 %“, berichtet Christian Stangl, Leiter der Abteilung Speicherinfrastruktur und dezentrale IT-Infrastrukturen bei IT-DLZ. Einer der Gründe für dieses immense Wachstum ist die Speicherung von Luftbildern, die eine sehr hohe Auflösung haben. Die Einrichtung eines digitalen Staatsarchivs ist ein weiteres Beispiel für eine datenintensive Anwendung.
Die Organisation benötigte eine Speicherlösung für große Datenmengen, die Zuverlässigkeit sowie transparente Kosten und moderne Schnittstellen bot. Sie wollte auch eine Lösung, die dazu beitragen würde, die Lagerkapazität in Zweigstellen zu verbessern.
Lösung
Vereinfachte Datensicherheit und Speicherung an mehreren Standorten
Hitachi Vantara unterstützt den Freistaat Bayern seit 2007 bei der Optimierung der Datenspeicherung und -verwaltung. Eine besondere Herausforderung war eine große Datenzentrumsmigration im Jahr 2012, als die IT-Infrastruktur von der Münchner Innenstadt an einen neuen Standort im Osten der Landeshauptstadt verlagert wurde. Ab 2015 stand die weitere Konsolidierung der Datenzentren des Landes auf der Tagesordnung. Die Anforderung der Landesregierung war es, alle IT-Operationen, mit Ausnahme von Steuerverwaltung, Justiz und Polizei, mit IT-DLZ zu vereinheitlichen.
Um die digitalen Ziele des Staates zu erreichen, beschloss IT-DLZ, seine bestehende Speicherinfrastruktur bestehend aus Block-, Datei- und Bandspeicher durch Objektspeicher zu ergänzen. Dies war sowohl in Bezug auf die Leistung als auch in Bezug auf die Kosten eine gute Wahl. Die Implementierung der Hitachi Content Platform (HCP) und des Hitachi Data Ingestor (HDI) ermöglichte es der IT-DLZ auch, dem Ziel der automatischen Trennung von „heißen“ und „kalten“ Daten näher zu kommen.
Nach einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen Hitachi Vantara und IT-DLZ wurde ein Proof of Concept durchgeführt, um die Eignung der neuen Plattform zu bewerten. Neben der bestehenden Datenzentrumsinfrastruktur wurden umfangreiche Tests zur Funktionalität und Performance des Systems durchgeführt.
Hitachi Vantara veranstaltete auch mehrere Workshops, um dem IT-DLZ-Team das notwendige Wissen zu vermitteln und den Anwendungsentwicklern und anderen interessierten Parteien innerhalb der Regierungsverwaltung die Fähigkeiten der Plattform zu erläutern. „Hitachi Vantara war in jeder Phase der Umsetzung involviert. Durch die Workshops konnten unsere Kunden konkrete Fragestellungen klären“, so Stangl.
IT-DLZ setzte zwei HCP-Lösungen ein, die objektbasierte Speicherung für unstrukturierte und große Datenmengen bereitstellen, sowie eine dritte Instanz für die Wiederherstellung nach einem Ausfall. „Der objektbasierte Speicheransatz von Hitachi Vantara gibt uns die Skalierbarkeit und Sicherheit, die wir brauchen. Gleichzeitig senkt es die Kosten pro Gigabyte und den Platzbedarf im Datenzentrum“, erklärt Stangl.
Dank der SWIFT-Schnittstellen Amazon S3 und OpenStack können IT-DLZ und Landesbehörden Strategien und Lösungen entwickeln, die die Vorteile der Objektspeicherung, wie umfangreiche anwendungsspezifische Metadaten, direkt nutzen.
Mehrere Regierungsstandorte des Freistaates Bayern verfügen mittlerweile über virtuelle oder physische HDI-Installationen mit Fileserver-Funktionalität. Diese bieten Remote-Benutzern lokalen Cache-Speicher für aktive Daten. Gleichzeitig werden alle Daten auf die zentrale HCP-Infrastruktur repliziert, wodurch die Kapazität an entfernten Standorten gering gehalten und die Daten optimal geschützt werden.
Für große Informationsmengen sind kurze Backup-Zeiten und die Möglichkeit, Dateien bei Bedarf schnell und einfach wiederherzustellen, unerlässlich. Regierungsdaten werden durch versionierte und überschreibsichere Speicherung an mehreren Standorten geschützt.
Die mandantenfähige Hitachi Vantara-Lösung vereinfacht auch die Compliance bei der Speicherung administrativer Daten, beispielsweise durch die Definition von Ablaufdaten oder Aufbewahrungsfristen. Digitale Signaturen gewährleisten die Datenintegrität jedes Objekts.
Ergebnis
Ermöglichen einer stärkeren Digitalisierung mit kosteneffizienterem Speicher
Die Hitachi Vantara-Lösung hat dem Freistaat Bayern geholfen, Abläufe zu optimieren und administrative Prozesse zu beschleunigen. In Zukunft wird es eine wichtige und zentrale Rolle in anderen E-Government-Anwendungen spielen, die schrittweise Bürgern und Unternehmen in Bayern zur Verfügung gestellt werden.
Mit diesem neuen Ansatz zur Datenspeicherung profitiert die staatliche Verwaltung von einem schnelleren Zugriff, einer stärkeren Sicherheit und einer intelligenteren Technologie. Das neue System erleichtert die Transformation manueller Prozesse für ein digitales Zeitalter.
Obwohl ein erheblicher Teil der Daten nach der Erfassung inaktiv wird, müssen sie dennoch über einen sehr langen Zeitraum sicher aufbewahrt werden. Mit der Hitachi Vantara-Lösung kann IT-DLZ den Verbrauch an teurer Tier-1-Speicherkapazität deutlich reduzieren. Zukünftig soll ein vollautomatisches hierarchisches Speichermanagement implementiert werden.
„Mit unserem Blockspeicher, der sich auf sehr hohe Leistung konzentriert, können wir 0,65PB Daten auf einem Quadratmeter Rechenzentrumsfläche speichern. Mit dem neuen Objektspeicher können wir 6,25PB auf gleichem Raum speichern und erreichen eine fast 10-fach höhere Speicherdichte. Dadurch haben sich die Speicherkosten pro Gigabyte drastisch reduziert“, so Stangl.
IT-DLZ ist nun gerüstet, um dem Datenwachstum durch mehr Online-Dienste und digitalisierte Prozesse gerecht zu werden. Die intelligente Nutzung von Metadaten für gespeicherte Informationen wird auch die Einführung neuer Dienste unterstützen.
„Hitachi Vantara bietet uns eine sehr gute Basis für eine sichere und kostengünstige Datenspeicherung. Das hilft dem IT-DLZ, seine Aufgaben für die Digitalisierung der Verwaltung des Freistaates Bayern zu erfüllen“, fügt Stangl hinzu.